Otto Petersen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Warum eigentlich Otto-Petersen-Haus? ==
== Wer war Otto Petersen? ==


Diese Frage haben sich schon viele Bewohner gestellt und genau auf dieser Seite wird die Auflösung für diese Frage zu finden sein. Aber ersteinmal ein paar Lebensdaten zu einem Mann namens Otto Petersen.
Wer war eigentlich der Mann, nach dem das OPH benannt worden ist? Einen kurzen Lebenslauf könnt ihr hier nachlesen.


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Otto Petersen wurde am 3. Januar 1874 in Eschweiler als Sohn eines Hüttendirektors geboren und begann nach seinem Abitur (1893) und einiger Arbeit in verschiedenen Hüttenwerken ein Studium der Eisenhüttenkunde an der TH-Aachen. Bei seinem Diplom am 28.Februar 1898 hatte er sogar einen zweijährigen Aufenthalt in Amerika vorzuweisen, was damals denke ich doch sehr selten war.


Am 1. Juni 1907 promovierte er an der TH-Aachen mit der Dissertation: "Beitrag und Einfluß des Siliziums auf das System Eisen-Kohlenstoff."
Otto Friedrich Petersen, am 13. Januar 1874 in Eschweiler geboren, war ein deutscher Eisenhüttenmann.


1906 trat Otto Petersen in den Verein der Deutschen Eisenhüttenleute ein und übernahm 1917 das Amt des Schatzmeisters, welches er bis zu seiner Pensionierung 1946 beibehielt. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch auch geschäf tsführendes Vorstandmitglied des VDEh.
Als Kind besuchte er das Gymnasium in Aachen und studierte anschließend Eisenhüttenkunde an der RWTH. Nach einem freiwilligen Militärdienst zog es Otto Petersen in die USA, wo er für etwa zwei Jahre als Konstrukteur und Hütteningenieur arbeitete. 1901 wechselte er als Betriebsingenieur zum Stahl- und Walzwerk Rendsburg und promovierte 1906 erfolgreich an der RWTH mit der Dissertation: "Beitrag und Einfluß des Siliziums auf das System Eisen-Kohlenstoff." Nachdem er dem Verein deutscher Eisenhüttenleute beigetreten war, wurde er erst zu dessen stellvertretendem Geschäftsführer berufen, 1917 dann zum Hauptgeschäftsführer sowie Schatzmeister und kurz darauf als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied ernannt.  


Eine seiner großen Errungenschafften, ist die Gründung des Instituts für Eisenforschung zur Ergänzung der bloßen Technik durch die Arbeit der Forscher im Eisenhüttenwesen und die Gestaltung der jährlichen Hauptversammlungen des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute.
Otto Petersen engagierte sich in vielen Bereichen, unter anderem gründete er zahlreiche Fachausschüsse, war Schriftleiter der Vereinszeitschrift Stahl und Eisen und war an mehreren Gründung verschiedener Gesellschaften und Instituten beteiligt: das KWI für Eisenforschung, die Gesellschaft der Freunde der Aachener Hochschule, die Helmholtz-Gesellschaft zur Förderung der physikalisch-technischen Forschung und die Gesellschaft für Übermikroskopie.
Desweiteren setzte er sich sein Leben lang für die Jugend ein und war sogar noch kurz vor seinem Tod bei einer Sitzung zur Förderung eben dieser anwesend, was seiner Devise entsprach: "Mehr sein als scheinen."
Otto Petersen


Wie sehr die Entwicklung des deutschen Eisenhüttenwesens mit dem Namen Otto Petersen verbunden ist, wird besonders deutlich bei der Betrachtung der Ihm verliehenen Titel und Auszeichnungen.
Wie sehr die Entwicklung des deutschen Eisenhüttenwesens mit dem Namen Otto Petersen verbunden ist, wird besonders deutlich bei der Betrachtung der Ihm verliehenen Titel und Auszeichnungen.  
*Ehrendoktor der Montantistischen Hochschule Leoben
*Ehrenbürger, Ehrensenator und Ehrendoktor der TH-Aachen
*Ehrenbürger der Bergakademie Clausthal
*Ehrenbürger der Medizinischen Akademie Düsseldorf
*Ehrenmitgliedschaft des VDEh
*Karl-Lueg-Gedenkmünze
*Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft


* Ehrendoktor der Montantistischen Hochschule Leoben
Während der NS- Zeit war Otto Petersen „Wehrwirtschaftsführer“ und fungierte in der Zeit des Zweiten Weltkrieges als Leiter der Hauptgeschäftsführung des Hauptringes Eisenerzeugung beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion. 1948 wurde ihm aufgrund dieser Tätigkeiten das passive Wahlrecht entzogen.
* Ehrenbürger, Ehrensenator und Ehrendoktor der TH-Aachen
* Ehrenbürger der Bergakademie Clausthal
* Ehrenbürger der Medizinischen Akademie Düsseldorf
* Ehrenmitgliedschaft des VDEh
* Karl-Lueg-Gedenkmünze
* Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft


Diese eher trockene Betrachtung des Lebens von Otto Petersen sollte eigentlich jedem ausreichen zu erkennen, daß dieser Mann in Seinem Leben Einiges geleistet hat. Er war zu Lebzeiten so beliebt, daß bei der Trauerfeier zu seinem Gedenken, das Versammlungsgebäude der Eisenhüttenleute in Düsseldorf zu klein für alle Anwesenden war.
Otto Petersen starb am 27. Dezember 1953 in Düsseldorf.
 
Jetzt wißt ihr also in groben Zügen wer Dr.-Ing., Dr. mont. h. c., Dr.-Ing. E.h. Otto Petersen ist.

Version vom 8. Januar 2017, 19:24 Uhr

Wer war Otto Petersen?

Wer war eigentlich der Mann, nach dem das OPH benannt worden ist? Einen kurzen Lebenslauf könnt ihr hier nachlesen.

Otto Petersen

Otto Petersen
Geburtstag: 3. Januar 1874


Otto Friedrich Petersen, am 13. Januar 1874 in Eschweiler geboren, war ein deutscher Eisenhüttenmann.

Als Kind besuchte er das Gymnasium in Aachen und studierte anschließend Eisenhüttenkunde an der RWTH. Nach einem freiwilligen Militärdienst zog es Otto Petersen in die USA, wo er für etwa zwei Jahre als Konstrukteur und Hütteningenieur arbeitete. 1901 wechselte er als Betriebsingenieur zum Stahl- und Walzwerk Rendsburg und promovierte 1906 erfolgreich an der RWTH mit der Dissertation: "Beitrag und Einfluß des Siliziums auf das System Eisen-Kohlenstoff." Nachdem er dem Verein deutscher Eisenhüttenleute beigetreten war, wurde er erst zu dessen stellvertretendem Geschäftsführer berufen, 1917 dann zum Hauptgeschäftsführer sowie Schatzmeister und kurz darauf als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied ernannt.

Otto Petersen engagierte sich in vielen Bereichen, unter anderem gründete er zahlreiche Fachausschüsse, war Schriftleiter der Vereinszeitschrift Stahl und Eisen und war an mehreren Gründung verschiedener Gesellschaften und Instituten beteiligt: das KWI für Eisenforschung, die Gesellschaft der Freunde der Aachener Hochschule, die Helmholtz-Gesellschaft zur Förderung der physikalisch-technischen Forschung und die Gesellschaft für Übermikroskopie.

Wie sehr die Entwicklung des deutschen Eisenhüttenwesens mit dem Namen Otto Petersen verbunden ist, wird besonders deutlich bei der Betrachtung der Ihm verliehenen Titel und Auszeichnungen.

  • Ehrendoktor der Montantistischen Hochschule Leoben
  • Ehrenbürger, Ehrensenator und Ehrendoktor der TH-Aachen
  • Ehrenbürger der Bergakademie Clausthal
  • Ehrenbürger der Medizinischen Akademie Düsseldorf
  • Ehrenmitgliedschaft des VDEh
  • Karl-Lueg-Gedenkmünze
  • Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft

Während der NS- Zeit war Otto Petersen „Wehrwirtschaftsführer“ und fungierte in der Zeit des Zweiten Weltkrieges als Leiter der Hauptgeschäftsführung des Hauptringes Eisenerzeugung beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion. 1948 wurde ihm aufgrund dieser Tätigkeiten das passive Wahlrecht entzogen.

Otto Petersen starb am 27. Dezember 1953 in Düsseldorf.