Otto Petersen

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Wer war Otto Petersen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer war eigentlich der Mann, nach dem das OPH benannt worden ist? Einen kurzen Lebenslauf könnt ihr hier nachlesen.

Otto Petersen

Otto Friedrich Petersen, am 13. Januar 1874 in Eschweiler geboren, war ein deutscher Eisenhüttenmann.

Als Kind besuchte er das Gymnasium in Aachen und studierte anschließend Eisenhüttenkunde an der RWTH. Nach einem freiwilligen Militärdienst zog es Otto Petersen in die USA, wo er für etwa zwei Jahre als Konstrukteur und Hütteningenieur arbeitete. 1901 wechselte er als Betriebsingenieur zum Stahl- und Walzwerk Rendsburg und promovierte 1906 erfolgreich an der RWTH mit der Dissertation: "Beitrag und Einfluß des Siliziums auf das System Eisen-Kohlenstoff." Nachdem er dem Verein deutscher Eisenhüttenleute beigetreten war, wurde er erst zu dessen stellvertretendem Geschäftsführer berufen, 1917 dann zum Hauptgeschäftsführer sowie Schatzmeister und kurz darauf als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied ernannt.

Otto Petersen engagierte sich in vielen Bereichen, unter anderem gründete er zahlreiche Fachausschüsse, war Schriftleiter der Vereinszeitschrift Stahl und Eisen und war an mehreren Gründung verschiedener Gesellschaften und Instituten beteiligt: das KWI für Eisenforschung, die Gesellschaft der Freunde der Aachener Hochschule, die Helmholtz-Gesellschaft zur Förderung der physikalisch-technischen Forschung und die Gesellschaft für Übermikroskopie.

Wie sehr die Entwicklung des deutschen Eisenhüttenwesens mit dem Namen Otto Petersen verbunden ist, wird besonders deutlich bei der Betrachtung der Ihm verliehenen Titel und Auszeichnungen.

  • Ehrendoktor der Montantistischen Hochschule Leoben
  • Ehrenbürger, Ehrensenator und Ehrendoktor der TH-Aachen
  • Ehrenbürger der Bergakademie Clausthal
  • Ehrenbürger der Medizinischen Akademie Düsseldorf
  • Ehrenmitgliedschaft des VDEh
  • Karl-Lueg-Gedenkmünze
  • Goethemedaille für Kunst und Wissenschaft

Während der NS- Zeit war Otto Petersen „Wehrwirtschaftsführer“ und fungierte in der Zeit des Zweiten Weltkrieges als Leiter der Hauptgeschäftsführung des Hauptringes Eisenerzeugung beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion. 1948 wurde ihm aufgrund dieser Tätigkeiten das passive Wahlrecht entzogen.

Otto Petersen starb am 27. Dezember 1953 in Düsseldorf.